Lagen

Im Weinanbaugebiet Nahe werden mehr als 150 Bodenvariationen vermutet. Heutzutage spielt der Begriff "Terroir" eine ganz große Rolle. Terroir ist ein Begriff, der viele für den Winzer wichtige Faktoren mit einander vereint.

Diese Faktoren sind:

  • Temperatur und Niederschlag
  • Sonneneinstrahlung und -scheindauer
  • Hydrologie
  • Bodenformation
  • Ursprung

All diese Faktoren und der individuelle Einfluss des Winzers, wirken sich im Zusammenspiel auf jeden einzelnen Weines aus. Terroir im Weinbau bedeutet aber nicht nur Herkunft des Bodens sondern auch, den Boden in Kombination mit dem Ausbau im Wein zu schmecken.

Prägnante Böden unserer Weinberge

Sand & Kies

Roter Sandstein

Porphyr

Lössboden

Lehmboden

Top-Lagen

Kreuznacher Narrenkappe
Name: Narr = Nar = trockene Stelle, Kappe = Kupe
Narrenkappe = trockene Bergkuppe
Neigung: Südwest – Süd, 90% hängig, 10% flach
Boden: kiesiger Lehm, feinsandiger Lehm, sehr gut für Riesling geeignet
Weincharakter: die Rieslinge zeigen einen feinen Duft bei ausgeprägter Frucht und angenehm betonter Säure
Kreuznacher St. Martin
Name: auf frühmittelalterliches St. Martins-Patrozinium zurückgehend. Bereits 1358 als „Hinter der St. Martinskirche" angeführt. Es wird Bezug genommen auf eine vom 14. Bis Anfang des 17. Jahrhunderts vorhandene Kirche auf dem Martinsberg.
Neigung: Süd – Südost, 30% Hang, 70% flacher
Boden: schwach bis mittel verlehmter Kies auf Rotliegendem
Weincharakter: fruchtig und aromatische Rieslingweine
Kreuznacher Hinkelstein
Name: deutet auf einen Monolithen = Hünenstein hin. Aus „Hünenstein" machte der Volksmund über „Hühnerstein" Hinkelstein. Der Stein ist nicht mehr vorhanden. Die Lage besteht seit 1612.
Neigung: Südwest – Süd, 20% hängig, 80% flacher
Boden: lehmiger Kies, stellenweise feinsandiger Lehm
Weincharakter: feinfruchtige, aromatische Weine mit guter Ausprägung des Sortenbuketts
Kreuznacher Forst
Name: in alter Zeit bewaldet, daher „Forst". Bereits 1550 als Weinberg erwähnt.
Neigung: Süd – Südost, 100% hängig
Boden: Lehmboden, Löß, der auch in Trockenjahren die Reben reichlich ernährt
Weincharakter: kräftige Weine mit angenehm betonter Säure
Winzenheimer Rosenheck
Name: Der Name deutet darauf hin, dass vor Anlage von Weinbergen hier Heckenrosen standen.
Neigung: Süd – Südost, 90% Hang
Boden: Lehm auf Ton oder mergeliger Lehm, tiefgrundig
Weincharakter: Besonders die Rieslingweine aus dieser Lage ergeben häufig in allen Prädikatsstufen edle Weine mit feiner Frucht und harmonischer Säure – eine Spitzenlage für Spitzengewächse großer Jahrgänge
Bretzenheimer Pastorei
Name: besagt, dass Fluren dieser Lage dem alten Pfarrgut gehörten
Neigung: Südost
Boden: Lehm, kiesiger Lehm
Weincharakter: körperreiche Weine mit harmonische Säure
Kreuznacher Brückes
Name: 1476 „im Bruckes" = Brückgasse. Man nimmt an, dass an der Furt durch die Nahe, die die Römerstrasse mit dem Kastell verband, später eine Holzbrücke erstellt wurde. Die „Brückgasse" führte dort hin.
Neigung: Süd – Südost, 90% hängig, 10% flacher
Boden: verwittertes Rotliegendes, sandiger Lehm
Weincharakter: Rieslingweine aus dieser Lage zeichnen sich durch besonders fruchtige Ausprägung des Buketts aus
Kreuznacher Osterhöll
Name: seit 1715, er wird als Osthalde des Kronenberges gedeutet
Neigung: Süd, 5% steil, 60% hängig, 35% flach
Boden: schwach sandiger Lehm
Weincharakter: feine aromatische Weine
Bretzenheimer Vogelsang
Name: deutet auf die Flur vor dem Walde hin (wo die Vögel singen)
Neigung: Südwest – Süd – Südost, 80% steil, 20% hängig
Boden: Lehm – kiesiger Lehm über Kies und Löß
Weincharakter: rassige, feinblumige Weine