Reichsgraf von Plettenberg

Unsere Geschichte

Der Ursprung des Weinguts "Reichsgraf von Plettenberg" ist bei dem kurpfälzischen Erbförster Friedrich Utsch (1732-1795) zu finden, welcher durch das Volkslied "Jäger aus Kurpfalz" bekannt wurde. Als Besitzer der Eisenhütte in Rheinböllen (Hunsrück) begründeten die Utsch bereits um 1775 ein bedeutendes Stiftungswesen.

Friedrichs Tochter und Haupterbin Margarethe Utsch (1766-1860) heiratete mit Carl Puricelli (1766-1805) in eine ursprünglich vom Comer See stammende Familie; 1813 wurde ein großes landwirtschaftliches Gut samt Weinbergen in den Gemarkungen Bretzenheim und Winzenheim im Nahetal erworben, auf das das Ehepaar zog. Die Eisenwerke der Familie firmierten 1836 erstmals unter Puricelli. Als bekanntestes Familienmitglied gilt heute Margarethes und Carls Enkelin Franziska Puricelli (1830-1896) aufgrund ihres herausragenden sozialen Engagements im Nahe-Hunsrück-Raum. Zu ihren konkreten Stiftungstätigkeiten gehörten unter anderem das Sankt Franziska Stift in Bad Kreuznach und die Puricelli Stiftung in Rheinböllen.

1912 heiratete Carls Großnichte Elisabeth Puricelli (1892-1984) Friedrich-Christian Reichsgraf von Plettenberg (1882-1972), der einem westfälischen Uradelsgeschlecht entstammte; gemeinsam begründeten Friedrich-Christian und Elisabeth den Kreuznacher Zweig der mittlerweile in 4. Generation dort ansässigen Familie. Seither trägt auch der Besitz samt Weingut den Namen der Familie Reichsgraf von Plettenberg.

Unter Friedrich-Christian, Ur-Großvater des heutigen Inhabers, wurde das Weingut zu einem der innovativsten Betriebe der Region, wobei dieser seiner Zeit den Vertrieb von Nahewein im Allgemeinen bedeutend vorantrieb. Friedrich-Christian tat sich nicht zuletzt als Gründungsmitglied des Bauern- und Winzerverbandes an Nahe und Glan und durch sein Engagement auf überregionaler Ebene im Deutschen Weinbauverband hervor.
Im Laufe der Jahrzehnte reichte der Bekanntheitsgrad des Weinguts durch den hohen Qualitätsanspruch bis hin zum schwedischen Königshaus.

1948 bis 1985

Friedrich-Christians Söhne Egbert (1917-1995, re.) und Wolfgang (1922-2012, li.) Reichsgrafen von Plettenberg leiteten das Weingut von 1948 – 1985, wobei Egbert u.a. Gründungsmitglied des Weinland Nahe e.V. war.

1985 bis 2015

Nach seinem Studium zum Diplom-Landwirt in Göttingen übernahm Egbert Reichsgraf von Plettenberg 1985 das Weingut gemeinsam mit seinem Cousin Franziskus Reichsgraf von Plettenberg. Der hohe Qualitätsanspruch wurde fortgeführt, wobei Egbert u.a. von 1991-1993 dem VDP Nahe vorsaß.

2015 bis heute

Der Diplom-Oenologe Falk Albrecht Reichsgraf von Plettenberg leitet seit 2015 das Weingut. Nach Ausbildung im Rheingau und Studium in Geisenheim erhielt Falk Albrecht Einblicke in internationale Weinbaubetriebe, u.a. im Rahmen seiner Berufstätigkeit als Einkäufer bei einem Hamburger Weinkontor. Ganz im Sinne, Tradition und Moderne im Familienweingut zu verbinden, beschreitet er im Außenbetrieb, im Keller und im Vertrieb unter Berücksichtigung aktueller umwelt- und gesellschaftspolitischer Anforderungen neue Wege. Unterstützt wird er dabei durch seine Eltern Egbert und Diana sowie seine Frau Karoline und seit April 2024 ergänzt Töchterchen Emilie die Familie.